Egerlaender

Am Freitag, den 10. Mai 2019, um 17 Uhr, wurden in der Klosterkirche Maria Verkündigung eine neue Ausstellung mit dem Titel "Kirchenkunst des westlichen Erzgebirges" und eine Ausstellung "Zerstörte Kirchen in der Karlsbader Region" feierlich eröffnet. Nach 11 Jahren des vollständigen Umbaus des Klosterkomplexes können sie sich nicht nur auf neue Exponate, sondern auch auf das neue Konzept der Klosterkirche freuen. An der feierlichen Eröffnung nahm auch der emeritierte Pilsner Bischof František Radkovský teil. Auch wir vom Bund der Deutschen-Landschaft Egerland waren dabei.

Dauerausstellung "Kirchenkunst des westlichen Erzgebirges"

Die religiöse Kunst, sakrale Kunst und bedeutende Kirchenkunst, umfasst nicht nur Bildende - und Bildhauer Kunst, sondern auch Architektur, Schmuck, Buchkunst, Metallverarbeitung, Glockengießerei usw. Ziel der neuen Ausstellung ist es, die Besucher mit der Entwicklung des Klosterkomplexes, seiner wenig bekannten Geschichte und vor allem mit künstlerischen und liturgischen Gegenständen vertraut zu machen. Im Kirchenschiff befinden sich Statuen, Gemälde und Fragmente von Altären aus der Originalausstattung der Maria-Verkündigungs-Kirche in Schlackenwerth sowie mehrere Skulpturen aus dem 16. und 17. Jahrhundert aus den zerstörten Kirchen der Karlsbader Region. Die Sakristei enthält die liturgischen Gegenstände, welche die Priester damals und auch heute noch benutzen. 

Der erste Chor ist der Erziehung und Musik gewidmet, insbesondere dem Piaristengymnasium und dem Internat der

Kongregation der Schwestern der christlichen Liebe und der Barockmusik. Die Stadt hat sich für den Musikbereich entschieden, weil am Piaristengymnasium Johann Caspar Ferdinand Fischer, ein Musiker europäischen Formats studierte und im Schloss als Musiker gewirkt hat.

Ausstellung "Zerstörte Kirchen in Karlsbader Bezirk"

In der Vergangenheit waren Kirchen die wichtigsten Gebäude in unseren Dörfern, in denen die damaligen Bewohner alle wichtigen Momente ihres Lebens erlebten. Nach 1945 führte die Zerstörung der Wurzeln nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung und der Unterdrückung des Glaubens durch das kommunistische Regime zur völligen Verwüstung dieser Gebäude und dem anschließenden Abriss. Die Verwüstung vieler Kirchen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war größtenteils auf die Einrichtung eines Truppenübungsplatzes im Duppauer Gebirge und die Räumung der Grenzzone zurückzuführen. Allein in der Karlsbader Region wurden zwei Dutzend Kirchen abgerissen - die Gebäude, die früher Ausdruck der Frömmigkeit der Einwohner waren und gleichzeitig die Landschaft ihrer Heimat gestalteten. Glücklicherweise ist heute der Abriss von Kirchen nur noch eine Ausnahme, es gibt jedoch noch einige Gebäude in unserer Region, denen aufgrund des langfristigen mangelnden Interesses weiterhin der Einstürz droht. Diese gefährdeten Gebäude ergänzen die Liste der zerstörten Kirchen auf den Ausstellungstafeln.

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