Egerlaender

Auf Einladung der Bezirkshauptmännin Mgr. Jana Mračková Vildumetzová fuhren am 9. Oktober vormittags der Vorsitzende des Bundes Alois Rott, der Geschäftsführer der Balthasar-Neumann-Gesellschaft Ernst Franke und der Vorsitzende der Ortsgruppe Falkenau und stellvertretende BdEG-Bundesvüarstäiha Günther Wohlrab ins Bezirksamt nach Karlsbad.

Die seit einigen Jahren eingesetzten Bezirksämter ersetzen die vorher zahlreichen Landkreisämter um dadurch effizienter arbeiten zu können.

Der Grund für die Einladung war die Tatsache, dass im Karlsbader Bezirksamt zwar bekannt war, dass es in Eger den „Bund der Deutschen-Landschaft Egerland“ gibt, der die Interessen und Anliegen der „Heimatverbliebenen“ in derzeit fünf Ortsgruppen im Egerland vertritt. Derzeit wird versucht in Chodau und Schlaggenwald neue Ortsgruppen zu aktivieren.

Nicht bekannt waren in Karlsbad die Aktivitäten und Veranstaltungen des Bundes.

Wegen der dienstlichen Verhinderung der Bezirkshauptmännin begrüßte uns ihr Stellvertreter Mgr. Petr Kubis, die Leiterin des Minderheiten-Ausschusses Karlsbad Mgr. Bc. Helena Hejnová und der Bezirks-Jurist Mgr. Lubomir Novotný.

Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung der Vertreter des Bundes durch Rott und einem Willkommengruß durch Mgr. Kubis erklärte Franke anhand einer sehr gut vorbereiteten Powerpoint-Präsentation die Arbeit des Bundes der Deutschen-Landschaft Egerland seit seiner Gründung im Jahre 1991 und speziell der sehr aktiven vier Jahre seit der Übernahme des Bundes von Rott als Vorsitzender und dem Umzug vom Franziskanerplatz an den Marktplatz direkt am „Egerer Stöckl“. Auch die bereits für 2020 geplanten Aktivitäten wurden in der Präsentation vorgestellt. Allen voran das „50. Bundestreffen der Egerland-Jugend in Marktredwitz und Eger“ mit der Beteiligung der Folkloregruppe „Marjanka“ aus Dürrmaul bei Marienbad und der Unterstützung der Stadt Eger. Nach dieser eindrucksvollen Präsentation zeigten sich die Mitarbeiter des Bezirks Karlsbad sehr überrascht über die sehr aktive Arbeit des Bundes, jedoch noch vielmehr darüber, dass ihnen diese Organisation der „Heimatverbliebenen“ nicht bekannt war, obwohl Krista Hruba, Eger, seit Jahren dort im Minderheiten-Ausschuss vertreten ist. Wir als Vertreter waren nicht überrascht, da wir bereits vor Monaten

erfahren haben, dass der Bund dort nicht bekannt ist. Woran das wohl liegen mag?

Nach reichlichen Fragen, Anregungen und intensivem Gedankenaustausch beiderseits wurde vereinbart, dass die zukünftige Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk Karlsbad und dem Bund der Deutschen-Landschaft Egerland weiter vertieft und aktiviert werden soll. Ziel der Planungen in die Zukunft ist, dass der Bund in naher Zukunft einen ständigen geeigneten Vertreter des Bundes dorthin entsenden kann. Der stellvertretende Bezirkshauptmann Petr Kubis kündigte eine zeitnahe Einladung des Bundes der Deutschen-Landschaft Egerland an zu einer Tagung des Kultur-Ausschusses des Bezirks Karlsbad an.

Diese positiven Aussagen und Gedanken nahmen wir als Vertreter der „Heimatverbliebenen“ sehr gerne auf und haben die Vertreter des Bezirks Karlsbad nach Eger eingeladen um ihnen dort das deutsch-tschechische Begegnungszentrum (BGZ) vorzustellen. Vor dem obligatorischen Gruppenfoto überreichte Wohlrab an den stellv. Bezirkshauptmann die tschechische Ausgabe des Giegold-Buches „Deutsch und Tschechen“. Alois Rott überreichte Mgr. Petr Kubis als kleines Dankeschön für die freundliche Aufnahme und das intensive, immerhin 75 Minuten dauernde Gespräch, unser Egerländer Stammeszeichen den „Huasnoatoutara“ und einer kurzen Erklärung dazu. Mit einer Geschenktüte für jeden von uns versehen traten wir den Heimweg nach Eger an.

Zufrieden über das Gesprächsergebnis und das große Interesse der Bezirksvertreter fuhren wir drei nach Eger zurück um dort das geführte Gespräch noch einmal zu analysieren und zu deuten. Dieser Besuch in Karlsbad wird bei der nächsten Kulturveranstaltung des Bundes am 19. Oktober in Franzensbad den Mitgliedern des Bundes übermittelt. Auch in der nächsten Sitzung der „Landesversammlung der deutschen Vereine in der CZ“ am 17.11. in Prag wird dieses Gespräch ein wichtiger Bestandteil des Berichts des „Bundes der Deutschen-Landschaft Egerland“ sein.

Ich kann mit großer Freude sagen, dass die Arbeit des „Bundes der Deutschen-Landschaft Egerland“ immer professioneller wird und dort auch Themen öffentlich angesprochen werden die oft sehr sensibel sind.

Vielleicht sollte man dem Bund die Möglichkeit geben evtl. bei der Bundeskulturtagung 2020 sich einmal vorzustellen um seine Aufgaben und Arbeit präsentieren zu können.

G. Wohlrab

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