Egerlaender

Nach dem erfolgreichen Besuch des „Bundes der Deutschen-Landschaft Egerland“ letzte Woche beim Bezirksamt in Karlsbad, einer interessanten Großveranstaltung der „Landesversammlung der deutschen Vereine in der CZ“ am letzten Samstag in Prag folgte am Mittwoch, 16.10., der Besuch einer kleinen Delegation des Präsidiums des „Deutschen Kulturverbandes“ im deutsch-tschechischen Begegnungszentrum in Eger. Auf Wunsch und Einladung des Vorstands des „Bundes der Deutschen-Landschaft Egerland“ reisten am Vormittag der neue Vorsitzende des Kulturverbands PhDr. Georg (Jiři) Vidim mit seinem Sohn Andreas und JUDr. Tatjana Matoušková, Mitglied der Ortsgruppe Prag, an. Vom Bund der Deutschen-Landschaft Egerland waren beteiligt der Vorsitzende des Bundes Alois Rott, der BGZ-Geschäftsführer Ernst Franke und der Vorsitzende der Ortsgruppe Falkenau Günther Wohlrab.

Im BGZ war dafür gesorgt, dass Kaffee, Kuchen und Getränke vorbereitet wurden. Grund der Einladung des BdD-L. E. waren einige Disharmonien zwischen dem Vorsitzenden der OG Falkenau, Günther Wohlrab, mit der Führung des Kulturverbandes. Vidim erklärte gleich zu Beginn, dass er erst seit zwei Monaten der neue Vorsitzende und damit der Nachfolger von Irena Novak ist und er gleich persönlichen Kontakt zu den „Grundorganisationen“ des Kulturverbandes aufnehmen will. Deshalb auch der schnelle Besuch und Termin in Eger.

Nach einer kurzen Vorstellung der Sitzungsteilnehmer beider Seiten führte Alois Rott die Besucher durch das Begegnungszentrum und informierte diese über die Geschichte des Bundes der Deutschen-Landschaft Egerland seit der Gründung 1991 und dem zwischenzeitigen Umzug des BGZ vom Franziskanerplatz in das heutige Büro direkt am Marktplatz beim Stöckl. Von den informativen Eindrücken des Büros, der Bibliothek und dem Lehrsaal, genutzt für Deutschkurse, waren die drei sehr beeindruckt. Auch das interessante „Eghaland Bladl“ wurde den Besuchern gezeigt und fand Bewunderung. Dies sorgte auch sofort für eine entspannte und harmonische Gesprächsführung der Sitzungsteilnehmer beiderseits.

Nach dem Rundgang wurden dann bei Kaffee und Kuchen die „Probleme“ von beiden Seiten offen angesprochen und in ausgiebiger und harmonisch geführter Diskussion über alle unklaren Dinge zwischen Grundorganisation und der Führung des Kulturverbandes erörtert. Leider kamen von dort in den letzten Jahren keine großartigen Informationen. Dies wurde von beiden Seiten bedauert, da eigentlich drei Mitglieder des Präsidiums in Eger bekannt sind. Rott wies auch darauf hin, dass die Egerland-Jugend des Bundes der Eghalanda Gmoin 2020 ihr 50. Bestandstreffen in Eger begehen wird und der Oberbürgermeister der Stadt Eger sogar die Schirmherrschaft übernommen hat. Auch diese Information stieß auf reges Interesse. Rott informierte, dass von den fünf Ortsgruppen seines Bundes auch drei zusätzlich Mitglied im Kulturverband sind.

Ein reger Gesprächsaustausch von annähernd vier Stunden endete mit dem Ergebnis, dass künftig eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Bund der Deutschen-Landschaft Egerland und dem deutschen Kulturverband erfolgen soll. Erste Initiative wird es sein, dass Vidim die Gesprächsteilnehmer zur Weihnachtsfeier im Dezember nach Prag einladen wird und der Bund sich dort mit einer Präsentation vorstellen soll. Zufrieden mit dem Gesamtergebnis der Gespräche zwischen den beiden Verbänden verabschiedeten sich die Teilnehmer aus Prag um wieder nach Hause zu fahren.

Die Egerer Teilnehmer saßen danach noch eine Weile zusammen und zogen ein positives Fazit des Gespräches zwischen den beiden Verbänden. Die drei sind sich einig, dass aus dieser Sitzung ein künftig besserer und intensiverer Kontakt zwischen den beiden Verbänden sein wird. Man war sich einig, dass die Ziele der beiden Verbände letztendlich die gemeinsame Arbeit der deutschen Minderheiten in der Tschechischen Republik zu stärken und zu aktivieren für eine gemeinsame Zukunft sein soll und wird. Insgesamt gesehen sind die jetzt innerhalb einer Woche geführten Gespräche auf verschiedenen Ebenen eine gute Basis mit einem positiven Blick in die Zukunft.

Günther Wohlrab

Najdete nás také na: