Egerlaender

Der Vorstand der Heimatgruppe Sandau und Umgebung hatte die Landsleute zu einem Heimattreffen vom 1. bis 3. Oktober 2022 in die Patenstadt Arzberg und in die Heimatstadt Sandau eingeladen. Auf dem dreitägigen Programm stand am Sonntagnachmittag die Besichtigung der Egerer Burg.

Ernst Franke, Leiter des Begegnungszentrums Eger, empfing die Sandauer Gruppe in seinem Hause, zeigte ihnen die Räumlichkeiten und die derzeitigen Ausstellungen. Danach ging man geschlossen zur Burg.

Ernst Franke erzählte fachkundig Wissenswertes über die Stadt Eger und ihrer Burg. So sei Eger urkundlich zum ersten Male im Jahre 1061 erwähnt und im Laufe der Zeit zu einem Verwaltungsmittelpunkt der „Regio Egere“ als Teil des bayerischen Nordgaues geworden.

Kaiser Friedrich Barbarossa habe die Egerer Burg zu einer Kaiserpfalz ausgebaut. Dieser Kaiser habe über mehrere Jahre in Eger geweilt und einen Reichstag abgehalten. Während seiner Zeit habe Eger die Stellung als bedeutende Handelsstadt eingenommen, aber auch in politischer Hinsicht sei die Stadt von großer Bedeutung gewesen.

Das Jahr 1322 sei für Eger und das Umland sehr wichtig, denn in diesem Jahr habe Ludwig der Baier die Stadt an Johann den Böhmerherzog Johann für 20 000 Silber Mark verpfändet. Dieses Pfand sei aber im Laufe der Geschichte niemals eingelöst worden.

Ernst Franke zeigte der Besuchergruppe das Zimmer, in dem am 23. Feber 1634 die Offiziere Wallensteins von irischen Söldnern ermordet wurden. Sodann ging man in Doppelkapelle der Burg, die im unteren Teil romanisch ist und im oberen gotisch. Fürwahr ein Kunstwerk mittelalterlicher Baukunst. Anschließend wies er auf den Schwarzen Turm mit seinen dunklen Steinen hin. Bis heute sei nicht bekannt, woher die Steine stammten. Man nimmt an, sie könnten etwa aus dem erloschenen Vulkan „Kammerbühl“ stammen, an dem auch Johann Wolfgang von Goethe forschte.  

Mit großem Dank verabschiedeten die Sandauer Landsmann Franke, und wünschten ihm und seiner Arbeit viel Erfolg. Hat er doch das unvergessene Eger den Besuchern aus Bayern und Hessen wieder in Erinnerung gebracht.

Redaktion Eghaland Bladl

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