Am 7.9.2017 besuchten uns die Mitglieder der Eghalanda Gmoi Donauwörth mit ihren Vorsitzenden Stefan Kapusta in unserem Begegnugszentrum in Eger. Sie wurden von unseren Vorsitzenden Alois Rott und den Leiter des BGZ Ernst Franke begrüßt. Wir erzählten ihnen einiges über die Tätigkeiten in unseren Verein und dann besichtigten sie auch unsere neue Ausstellung von Der Egerquelle bis zur Mündung. Dan gingen sie weiter ins Museum und die Burg zu besichtigen.
Im Balthasar-Neumann-Haus, gleich neben der Bindergasse am Marktplatz, ist zur Zeit und das noch bis in den Dezember 2017 hinein, die Ausstellung: „AGARA – OGRE – OHRE. Auf den Spuren des Flusses „E G E R“ von der Quelle im Fichtelgebirge bis nach Königsberg (Teil I)“ zu besichtigen. Sie zeigt ein Ergebnis der Wanderungen von Karl W. Schubsky am Fluß entlang und mit tschechischen Übersetzungen von Ernst Franke. Schubsky hatte seine Wanderungen im Jahre 2002 begonnen und zunächst für die Genzlandbildungsstätte auf Burg Hohenberg dokumentiert.
Schuld an diesem doch langjährigen „Marsch“ war dabei der Bericht über eine Wanderung von Prof. Dr. Karl Heinrich Wilhelm Münnich aus Dresden, die dieser in den 1840er Jahren unter seinen Eindrücken gemacht hatte und er dann als topographisch-historisches Werk den Titel „Das Fichtelgebirge und das Egerthal, in der Gegenwart und Vergangenheit, vom Ursprunge der Eger bis zu ihrer Mündung“ herausgab. Das Buch erschien dann 1859 und wurde 1992 als illustriertes Reprint von Dr. Friedrich Wilhelm Singer als Band VIII in der Reihe „Die Freistatt. Monographien aus Hohenberg an der Eger“ neu aufgelegt.
„Den naturräumlichen Raum der Exkursion bildet das 350 Kilometer lange Tal der Eger, das an der Quelle im Fichtelgebirge beginnt und sich über die böhmische Grenze hinweg in historisch und politisch verschiedenen Einzelräumen fortsetzt bis zum Ort Böhmisch-Kopist, dem letzten Ort vor der Mündung in die Elbe.“
Dazu muß allerdings hinzugefügt werden, daß diese Ausstellung mit dem Zusatz „Teil 1“ versehen wurde, nach dem 1. die Strecke des Flusses sich ziemlich in die Länge zieht, 2. die räumlichen Gegebenheiten für eine Ausstellung im BGZ Eger begrenzt sind und 3. die Finanzierung durch die Landesversammlung in Prag war ausreichend für die ersten 50 zu sehenden Fotos. So stellt dieser erste Teil der Ausstellung ab Eindrücke von der Egerquelle im Fichtelgebirge bis zum gedeckten Eger-Steg in Königsberg an der Eger dar. Dabei werden historische Fotos seit der Jahrhundertwende um 1900 bis zum neusten Stand 2017 gezeigt. Damit auch des Deutschen Unkundige etwas „lernen“ können, hat Ernst Franke vom BGZ Eger die beschreibenden Texte dazu ins Tschechische übersetzt.
Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwochs während der üblichen Geschäftszeiten (9.00 – 17.00 Uhr) oder nach telefonischer Vereinbarung.
Ausstellungsdauer: 27.07.2017-1.12.2017
Adresse: nám. Krále Jiřího z Poděbrad 36.
Tel: +420 354 422 992
Das Wochenende 22.09.-24.09.17 war wohl eines der letzten schönen Wochenenden im Herbst. Der Vorsitzende des Bundes Alois Rott und sein Stellvertreter Ernst Franke hatten wohl schon im letzten Jahr Bescheid gewusst, dass sie ihr geplantes und sehr gut vorbereitetes Herbstseminar nicht nur bei schönem Kaiserwetter, sondern auch in einer der schönsten Städte des Egerlandes, nämlich in Karlsbad veranstalten werden. Bei herrlich, warmen Temperaturen trafen die Teilnehmer aus den Ortsgruppen Eger, Wildstein, Falkenau, Neudek und natürlich auch aus Karlsbad und einer Gruppe aus dem Hultschiner Ländchen im „Egerländer Hof“ (Chebsky dvur) ein. Dass als Veranstaltungslokal der „Egerländer Hof“ unseres Landsmannes und Mitglieds aus Karlsbad genutzt wurde, lag an der Tatsache, dass wir dort neben einer sehr guten Verpflegung auch übernachten konnten. Außerdem liegt der Egerländer Hof nur unweit des bekannten Karlsbader Sprudels und damit mitten in der weltbekannten Kurstadt Karlsbad.
Die bereits am Freitag angereisten rund 50 angereisten Mitglieder der Ortsgruppen des Bundes der Deutschen und aus dem Hultschiner Ländchen fühlten sich gleich zuhause und genossen gleich den herrlichen Blick zum Sprudel und der Maria Magdalenen Kirche.
Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden Alois Rott führte sein Stellvertreter Ernst Franke in das Programm des Wochenendes ein. Ihre Technik wie Laptop, Beamer, Lautsprecher waren schon aufgestellt und natürlich voll Funktionsfähig. Mit musikalischem Klang auf der Zither von Bertl Ruzicka aus Neudek konnte nun das Programm beginnen.
Ernst Franke zeigte einige Bilder des seit 2016 neu genutzten Begegnungszentrums in Eger und erläuterte auch die Umstände des Umzugs an die neue Wirkungsstätte mitten am Marktplatz in Eger.
Dr. Petr Rojik informierte dann mit zahlreichen Bildern die Geschichte und Historie des „Deutschen Kulturverbandes“ in der Tschechischen Republik seit der Gründung 1969 bis heute. Dr. Rojik, der aus Rothau (Rotava) stammt informierte auch über die Aktivitäten seiner Ortsgruppe des Kulturverbandes in Graslitz. Dieser sehr gute Vortrag wurde sehr interessiert aufgenommen und von allen gelobt. Das „Duo Falkenau“ informierte umfassend über die wöchentlichen Treffen der sehr aktiven Ortsgruppe Falkenau und sorgten während des Vortrages immer wieder für musikalische Beiträge böhmischer und alter Egerländer Musik. So ging der Nachmittag rasend schnell vorüber und alle rund 50 Teilnehmer freuten sich auf die bekannte und geschätzte Küche unseres Wirtes Werner Kraus. Danach nutzten die Teilnehmer bis in den späten Abend hinein die Möglichkeit sich kennenzulernen und über die Arbeit in den Ortsgruppen zu unterhalten.
Der nächste Morgen begann erst einmal mit einem deftigen Frühstück das keinen Wunsch offen ließ.
Alois Rott und Ernst Franke ließen noch einmal den Freitag kurz Revue passieren und einige Teilnehmer berichteten von den guten Gesprächen die sie am Vorabend führten. Leider hat Richard Šulko seinen Vortrag aus gesundheitlichen Gründen leider kurzfristig abgesagt und so war etwas Zeit für diesen Gedankenaustausch vorhanden.
Danach informierte Ernst Franke über den Aufbau und die notwendigen Vorbereitungen die für das monatlich erscheinende „Eghaland Bladl“ erforderlich ist. Die Ortsgruppen bat er möglichst Material aus ihren eigenen Veranstaltungen zu liefern. Das „Eghaland Bladl“ soll ja das gesamte Verbandsleben der „Heimatverbliebenen“ darstellen und darüber informieren. Günther Wohlrab, Marktredwitz, stellte auch sein „Gmoibladl“ vor und erläuterte die Arbeit und Zusammenstellung aus seiner Sicht. Von ihm wurde zugesichert immer wieder aus „seiner Ortsgruppe Falkenau“ zu informieren und Berichte zu schicken.
Gerda Hazuchova, Ortsgruppe Eger, hat sehr umfassend über Ernst Mosch und seine „Original Egerländer Musikanten“ mit zahlreichen Bildern und Fotos informiert. Wegen des Ausfalls von Richard Šulko brachte Wohlrab, passend zum vorher gehenden Bericht über Ernst Mosch einen Vortrag über den bekanntesten Musiker der Original Egerländer Musikanten Franz Bummerl aus Labant im Kreis Tachau. Er hätte im Januar seinen 90. Geburtstag gefeiert, verstarb aber im Jahr 2011.
Nach diesem Vortrag war es nun Zeit für ein kräftiges Mittagessen. Danach war die Familienmusik Deistler aus Nürnberg gefragt. Sie erzählten von vielen Egerländer Bräuchen im Jahreslauf und untermalten diese mit selbstgesungenen Liedern und Mundartgedichten zu den Themen wie Weihnachten, Kirwa, Ostern und Muttertag. Da wir nun schon im Bereich Gesang angekommen waren erzählte Wohlrab aus dem Leben des Egerländer Volksliedsängers, Heimatdichter, Chronisten und Volksgutsammlers Franz Lutz aus Schönbach bei Eger. Er hat im kommenden Jahr seinen 40. Todestag. Sein bekanntestes Lied war „Vöia Stoinla“ das in allen Egerländer Gmoin immer wieder und gerne angestimmt wird. Musikalisch wurde dieser Vortrag wieder durch die Familienmusik Deistler unterstützt. Nach dem Abendessen wurden von der Familienmusik Deistler noch zahlreiche „Eghalanda Liedla“ vorgetragen und die Teilnehmer sangen zahlreich mit.
Am Sonntagmorgen nach dem Frühstück ging es dann in den Endspurt dieses dreitägigen Seminars.
Ernst Franke berichtete ausführlich über das Begegnungszentrum „Balthasar-Neumann-Haus“ in Eger im Fokus der Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Tschechen. Seit dem Umzug in das neue Domizil kommen sehr viele Besucher in das BGZ und fragen nach Möglichkeiten der Ahnenforschung, über die Aktuelle Situation der Heimatverbliebenen und vieles mehr. Mit Freude kann gesagt werden, dass sich neben natürlich vielen Deutschen auch tschechische Staatsbürger über vieles informieren. Es ist und war deshalb notwendig dieses BGZ im Herzen der Stadt, direkt neben dem „Egerer Stöckl“ als Sitz zu wählen. Dies ist Dank der sehr guten Zusammenarbeit zwischen Alois Rott und Ernst Franke zu danken. Zahlreiche Fragen, Anregungen und Gedanken kamen hierzu auch aus dem Publikum. So verging der Vormittag rasend schnell. Es folgte natürlich wieder ein hervorragendes Mittagessen. Danach fasste Alois Rott noch einmal den Ablauf des dreitägigen Seminars zusammen. Viele Teilnehmer kündigten bereits an, dass sie gerne eine Fortsetzung in 2018 hätten. Rott und Franke sagten zu sich wieder um eine Möglichkeit zu bemühen, jedoch wird dies dann an einem andern Ort durchgeführt werden. Es war auch der allgemeine Wunsch solch ein Seminar in allen Orten des Bundes der Deutschen nacheinander durchzuführen.
Was blieb jetzt noch übrig? Natürlich das berühmt berüchtigte gemeinsame Abschlussfoto das gleich gegenüber dem Tagungslokal gemacht wurde.
Günther Wohlrab
Fast ein halbes Jahrhundert galt die Statue Ecce homo als vermisst. Im Mai 2015 fanden die Kreuzherren mit dem Roten Stern bei einer Inventur die Statue wieder und haben sie and den Ort zurückgegeben. Der Ort hat sich entschieden sie wieder aufzustellen. Es gab aber ein Problem. Da wo sie ursprünglich stand war eine andere Statue.
Weil es in Maria Kulm in den Nachkriegsjahren zu einer großen Abnahme der Bevölkerung kam,
Konnten sich die Einwohner nicht mehr erinnern wo die staue Ecce Homo stand. Erst zum Dank der Einheimischen Vertriebenen in Deutschland, erfuhr der Bürgermeister wo die Statue Ecce Homo stand. Beim Heimattreffen der Vertriebenen, als er einigen von ihnen das Foto zeigte, erfuhr er das die Statue auf dem Berg (Grüner Berg) stand. Da wurde aber vor einigen Jahren die Statue des hl. Johannes Nepomuk gefunden. Einige der Vertriebenen versicherten damals den Bürgermeister, das der Johannes Nepomuk am Berg stand. Sie boten auch an ihn auf ihre eigenen Kosten zu restaurieren. Und so geschah es. Die Statue wurde eingeweiht und nahm den Platz auf den Berg ein.
Nach einiger Zeit sagte einer der Vertriebenen das der Nepomuk im Tal stand und das oben eine andere Statue stand. Als dann die ursprüngliche Statue gefunden wurde, entschied man sich das nichts geändert wird. Der Nepomuk bleibt da wo er ist und für den Ecce Homo findet man einen anderen Platz. Der Bürgermeister hatte eine Unterredung mit dem Großmeister der Kreuzherren mit dem Roten Stern und der sagte: „Die Statue sollte irgendwo stehen wo sich die Leute in Ruhe hinsetzen und nachdenken könnten.“ Und so wurde entschieden den Ecce Homo in den Park zu platzieren.
Die Restaurierung vollbrachte Herr Michal Durdis. Der Ort fragte um einen Zuschuss von 140 000 Kronen bei der Denkmalspflege an. Bekam aber nur die Hälfte, den Rest wurde aus der Ortskasse bezahlt. Die ursprüngliche Statue bestand aus 6 teilen, von denen nur 3 erhalten blieben. Die verbliebenen 3 mussten neu gefertigt werden.
Die Statue Ecce Homo stand aus dem letzten Viertel des 19 Jahrhunderts und ihr Autor war der bedeutender Bildhauer Karl Wilfert. Die Kreuzherren mit dem Roten Stern fanden noch eine Statue, nämlich den Liegenden Christus unter dem Kreuz. Auch mit der Restaurierung rechnet der Ort.
Am Sonntag den 13. August 2017 fand das Wallfahrtsfest Maria-Himmelfahrt und der 18. Egerländer Gebetstag in Maria Kulm statt. Auch der Bund der Deutschen – Landschaft Egerland nahm an diesem Ereignis mit seiner Fahne teil. Die feierliche Messe zelebrierte Msgr.P. Karl Wuchterl und P.Milan Kučera, Probst in Maria Kulm. In der Kirche und im Aussenbereich spielte die Münchenreuther Bauernkapelle.
Vor langer Zeit, als in Maria Kulm noch keine Kirche stand, wanderte ein Fleischer von Eger nach Falkenau. In der Sommer-hitze fand er Schatten unter einem Haselnussstrauch und schlief ein. Im Schlaf rief ihn jemand mit Namen, aber er sah niemanden. Dies wiederholte sich drei Mal. Beim dritten Mal aber sah er sich schon sorgfältig um, und erblickte unter dem Haselnussstrauch eine Holzfigur der Hl. Jungfrau Maria mit dem Jesuskind. Wegen der Schönheit dieser Holzfigur entschied er sich in seiner Frömmigkeit, sie mit nach Hause zu nehmen. Aber am folgenden Tag war die Statue verschwunden. So wanderte wieder durch dieselben Orte nach Maria Kulm und schaute neugierig unter den Haselnussstrauch. Wie groß war seine Über-raschung, als er die Holzfigur wieder dort fand. Dies wiederholte sich ein weiteres Mal. So trug er die Statue nicht mehr weg, sondern nahm dies als Zeichen, an diesem Orte eine Kapelle zu Ehren der Hl. Jungfrau Maria errichten zu lassen. Zu dem wundertätigen Ort mit der "Madonna aus dem Haselnussstrauch" kamen bald viele Wallfahrer aus dem ganzen Land. Im 13. Jahrhundert gelangte Maria Kulm in den Besitz des Ritterlichen Ordens der Kreuzherren mit dem roten Stern in Prag. Schon bald wurde Maria Kulm das Zentrum christlicher Wallfahrt Westböhmens und des benachbarten Egerlandes.
Bis in die 50er Jahre des 20. Jhd. hinein gehörte Maria Kulm zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten Tschechiens, dann wurden die Kreuzherren endgültig vom kommunistischen Regime vertrieben. Ende des 20. Jhd. erhielten sie die Wallfahrtsanlage als ihr Eigentum zurück, seither arbeiten sie angestrengt an der Wiederherstellung der einzelnen Bauten aber auch an der Renaissance alter Wallfahrtstraditionen.
Am 25.08. – 26.08.2017 finden in Eger wieder die Wallensteinfestspiele statt.
Das Programm
Freitag 25. 8. 2017
Marktplatz Krále Jiřího z Poděbrad
SEI UNS WILLKOMEN HERZOG!
14.00 – 20.00 Historischer Jahrmarkt
17.00 Ankunft von Albrecht von Wallenstein und seiner Gefolge
Offizielle Eröffnung der Wallensteinfestspiele mit Bürgermeister von Eger, eingeladenen Gästen und Stadtbürgern.
17.30 - 19.15 Programm für den Herzog
Mittwirkende: SSŠ Rectus Cheb, Sempre Salve, Tanzabteilung Kunstschule ZUŠ Cheb, Schauspieler des Westböhmischen Theater Cheb ZDCH.
19.15 – 20.00 Reiterturnier
20.00 Komödie über den großen Mord in Eger – eine Geschichte im Auftrag der Dramatischen - und Tanzabteilung der Kunstschule Cheb.
20.15 Salon der Herzogin oder machen Sie sich mit der Mode des Mittelalters bekannt Sitzen mit Herzogin Isabela Katharina von Harrach, die verrät, was alles eine echte Dame anhaben musste.
21.00 Drachen und Ritter
Show mit Riesenmarionetten in Darstellung des Theaters Kvelb.
21.30 Feuershow für Gute Nacht
Samstag 26. 8. 2017
Marktplatz Krále Jiřího z Poděbrad
10.00 – 18.00 Historischer Jahrmarkt
10.00 – 18.00 Mittelalterliches Dorf – kunstgewerbliches Auftreten
Traditionelle Webereitechniken und Spinnen, Arbeit mit Holz und Horn, mit Knochen, Metall, Wundarzt, Vorführung der Geräte aus Mittelalter und aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges, Spielhöhle, Vorführung der historischen Koch- und Backkunst.
10.00 Aschenbrödel - Klassisches Märchen im Auftrag der Dramatischen – und Klavierabteilung der Kunstschule ZUŠ Cheb (in tschechischer Sprache).
10.30 Gassenjungenstreichirrenhaus - Straßentheater im Auftrag des Theaters Kvelb.
11.15 Dressur der Pferde aus dem Herzogsstahl
Vorführung der Pferdedressur durch Albrecht von Wallenstein.
13.00 – 17.00 Wir unterhalten uns zu Ehre des Herzoges
Programm für kleine und große Zuschauer.
Mittwirkende: 13.00 Tempus – Musikgruppe spielend historisierenden Folk-Rock; 13.30 A-Balli Gruppe des historischen Tanzes; 13.45 Veronika Vlčková – Collective Vagabundus – Gauklerauftritt; 14.00 Český Kašpárek – Theater Kvelb; 14.30 Tempus; 15.00 A-Balli; 15.30 Český Kašpárek – Theater Kvelb; 16.00 A-Balli; 16.15 Veronika Vlčková – Collective Vagabundus; 16.30 Tempus.
14.00 – 16.00 Fechtenschule mit der Gruppe SSŠ Rectus
17.00 – 18.00 Große Egerer Schlacht
Blutige Schlacht, Armeevorschau und Militärmanöver – unter der Leitung von Albrecht von Wallenstein und seine Offiziere.
Egerer Burg
10.00 – 18.00 Dreißigjähriger Krieg
Truppenlager im Areal der Burg mit den gefühllosen Soldner des Herzoges von Friedland. Kommen Sie sich tapfere Musketiere, furchtlose und raue Soldner oder durch die Schlachten gestählte Artilleristen anschauen.
Eintritt 40 Kč
ES LEBE HERZOG VON FRIEDLAND!
Großartiger Abschied von Wallensteinfestspielen und von Herzog, den wir diesmal aus Eger lebend wegfahren lassen.
20.00 Großer Fackelumzug durch die Stadt
(von der Burg, auf Marktplatz, durch Kamenná Straße, in die Landesgartenschauanlage)
Landesgartenschauanlage (Vorsicht Eintritt)
21.00 Abschied von Herzog mit Feuerwerk
ca. 21.15 FUNK CORPORATION
„Wir haben Rhythmus, sind Groß und unser Atem bläst Ihr Gehirn aus dem Kopf. Wir spielen alles was funk ist- alte Schlager, neue Hits, Songs aus nicht erforschten Soulecken, wenn es zu wenig ist, komponieren wir etwas.“
Eintritt 60 Kč (Vorverkauf: Tourist Information Cheb)
Etwas aus der Geschichte der Spiele
Die westböhmische Stadt Eger ist eng mit Albrecht von Wallenstein, der sie mehrmals besuchte, verbunden. Der Grund seiner Besuche war vor allem die Werbung von Soldaten, von Erwerb neuen Waffen und Aufstellen der Armee. Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein war insgesamt fünf Mal in Eger. Sein letzter Besuch war aber für ihn fatal. Albrecht von Wallenstein wurde am 25. Februar 1634 im Pachelbel-Haus ermordet – im heutigen Museum auf dem Marktplatz. Die Bewohner aus Eger sowie die Touristen erinnern sich noch bis heute an Wallensteins Besuch und seine Atmosphäre.
Die ersten Wallensteinfestspiele wurden in Eger schon im Jahr 1908 veranstaltet. Die nächsten fanden in Jahren 1909 und 1911 statt. Die Festspiele am Anfang des 20. Jahrhunderts waren im Zeichen der historischen Umzüge und Spiele gefeiert, die getreulich die Atmosphäre von Wallensteins Aufenthalten in Eger nachahmen sollten. Die historischen Kostüme haben nicht nur die Schauspieler getragen, sondern auch die Bürger, die auch an einzelnen Spielen teilgenommen haben. Ähnlich wie heute fanden zahlreiche Umzüge durch die Stadt statt, sowie Rekonstruktionen der Schlacht und die Darstellung des Alltagslebens von Albrecht von Wallenstein, seines Gefolges und der Soldaten. Diese Tradition wurde 2005 von den tschechischen Bewohnern der Stadt wieder aufgenommen. Die heutigen Wallensteinfestspiele wollen nicht an seinen letzten Aufenthalt erinnern, sondern mit dem Flair des Mittelalters die Straßen und Plätze verzaubern. Der Einzug des Feldherrn und das Soldatenleben werden originalgetreu nachgestellt. Ein historischer Markt, Musik- und Tanzvorführungen, Attraktionen für Kinder und vieles mehr erwarten die Besucher in der Altstadt und auf dem Gartenschaugelände (siehe Kasten).
Was macht Wallenstein zu einer der umstrittensten und zugleich am meisten beachteten Persönlichkeiten des 17. Jahrhunderts? Bereits zu seiner Zeit wurde darüber gestritten, ob er ein genialer Heerführer oder nur ein hinterlistiger Verräter war. Im Pachelbelhaus, heute ein Museum der Stadt Eger, wurde der Herzog im Jahre 1634 auf Befehl des Kaisers Ferdinand II. am 25. Februar 1634 hingerichtet. Vorher war er der Führung der kaiserlichen Armee enthoben und zum Verräter erklärt worden. Man beschuldigte ihn der Meineidigkeit und warf ihm vor, den Sturz des Kaisers zu planen. Dafür konnte man aber später keine Beweise erbringen.
Weil Wallenstein schwerkrank und auch kampfesmüde gewesen sein soll, war er vermutlich tatsächlich nach Eger gereist, um sich mit dem schwedischen Heer zu vereinigen. Vielleicht hatte er eingesehen, dass dieser Krieg mit militärischen Mitteln nicht mehr zu gewinnen war.
Einige Historiker glauben, dass Wallenstein ein Europa der religiösen Toleranz wollte. Er wird deshalb als "politischer Visionär" und sogar auch noch als "der erste Europäer" bezeichnet. Sein Tod wird von vielen Historikern als Tragödie von historischer Tragweite gesehen: Wenn Wallenstein nicht ermordet worden wäre und seine als "verräterisch" verurteilten Verhandlungen mit den Schweden ihr Ziel erreicht hätten, hätte der 30-jährige Krieg vermutlich nur halb so lang gedauert.
Als dem Kaiser der Tod Wallensteins gemeldet wurde, erhielten die Mörder bei dieser "Friedländischen Exekution" hohe Belohnungen. Um in der Öffentlichkeit aber als unbeteiligt und sogar auch noch als betroffen zu erscheinen, ließ Ferdinand II. für den Ermordeten 3000 Seelenmessen lesen.
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Wallensteinfestspiele 1908 | Wallensteinfestspiele 1908 |
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Wallensteins Ermordung in Eger am 25. Februar 1634 | Wallensteinfestspiele 2005 |
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Wallensteinfestspiele 2005 | Wallensteinfestspiele 2005 |
Wie jedes Jahr waren der Bund der Deutschen - Landschaft Egerland und das BGZ- Eger am 68. Sudetendeutschen Tag in Augsburg dabei, um ihre Arbeit zu präsentieren und die Kontakte zu den vertriebenen Sudetendeutschen, speziell mit den Egerländern, zu pflegen.
Wir hatten erfreuten uns an dem äußerst regen Zuspruch. Unsere Besucher, meistens gebürtige Egerländer, sowie deren Nachfahren, die bereits in Deutschland geboren wurden, hatten großes Interesse und natürlich viele Fragen! … wie heißt der Heimatort meine Eltern und Urgroßeltern heute, wo finde ich die Sterbe- und Geburtsbücher, wie sieht es heute im Egerland aus, wie sind die Leute da … usw.
Zum ersten mal präsentierte wir eine Powerpoint über unseren Verein.
Weiterhin hatten wir drei Videos dabei, („Eger freie Reichsstadt“, „Verschwundenes Egerland“ und „Gegen den Strom“). Alles fand bei den Besuchern ein reges Interesse.
Am Sonntag waren wir mit unserer Fahne am Einzug der „Fahnenabordnungen und Trachtengruppen“ dabei.
Für uns war es wieder ein gelungenes Ereignis und wir freuen uns bereits jetzt auf das nächste Jahr!
"Eghalanda halts enk z'samm!“
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Aufbau am Freitag | Unser Stand |
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Frohes Miteinander | Jaro und Carolin im Gespräch mit Besuchern |
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Der Opa mit unseren üngsten Mitglied Emmi | Vorbereitung zum Einzug der „Fahnenabordnungen und Trachtengruppen“ |
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Es geht los | Voraus Jaro mit unserer Nummer |
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Stolz trägt Ondrej die Fahne der verbliebenen Egerländer | Und es folgen unsere Mitglieder |
Am Freitag, 19.05., begann das Treffen mit einem Empfang im Historischen Rathaus für die Vorstandsmitglieder des Bundes der Eghalanda Gmoin e.V. und der Bundesführung der Egerland-Jugend.
Im weiteren Verlauf des Wochenendes war ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm auf dem Plan (Sonderausstellung im Egerland-Kulturhaus, Totengedenken und Kranzniederlegung, Eröffnung des Festwochenendes, Volkstumsabend, katholischer Gottesdienst, Tanz und Sang am Egerlandbrunnen, Heimattreffen, jede Menge Spaß, Musik und gutes Essen.