Am Mittwoch den 24.6.2019 um 15.30 Uhr fand in unseren Begegnugszentrum die regelmäßige Sitzung der Kommission für Nationale Minderheiten der Stadt Eger statt. Der Delegierte für die deutsche Minderheit ist der stellvertretende Vorsitzende vom BdD Herr Georg Pötzl, der unsere Interessen in der Kommission vertritt. Die Kommission befasst sich mit der Frage der Eingliederung nationaler Minderheiten in die Gesellschaft und legt Initiativvorschläge zur Diskussion in der Stadtverwaltung vor. Zu der Sitzung wurde auch der Vorsitzende vom BdD-LE Alois Rott eingeladen. Er informierte die Anwesenden über die Aktivitäten des BdD-LE und BGZ im Jahr 2018 und 2019.
Am 30.6.2019 nahm der Bund der Deutschen-Landschaft Egerland an dem Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung im Kuppelsaal der Bayrischen Staatskanzlei teil. Wir bekamen eine persönliche Einladung vom stellvertretenden Ministerpräsidenten und Bayrischen Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie Herrn Hubert Aiwanger. Erschienen sind wir mit Tracht und Fahne wie es vom Veranstalter gewünscht war. Zum Anfang standen alle Abordnungen der Vertriebenen Vereine mit Fahne Spalier zur Begrüßung des Staatsministers und der geladenen Gäste.
Der Bericht des bayrischen Rundfunks
Rund drei Millionen Vertriebene aus Osteuropa fanden nach dem Zweiten Weltkrieg in Bayern eine neue Heimat. In der Staatskanzlei ist heute der Opfer von Flucht und Vertreibung gedacht worden. Das Recht auf Heimat ist ein Menschenrecht – da waren sich die Redner beim Vertriebenen-Gedenktag in der Staatskanzlei einig. Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wünschte sich mehr Mut, das Recht auf Heimat mit Blick auf die aktuellen Flüchtlingszahlen auch international einzufordern. Das millionenfache Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen aus Osteuropa mahne zur Versöhnung und Zusammenarbeit, sagte Aiwanger. Man dürfe aber vom Gegenüber nicht zu viel verlangen: "Nach dem Zweiten Weltkrieg war natürlich sehr vieles schwieriger - auch für die Vertreiber-Länder, offen damit umzugehen. Je mehr Zeit ins Land geht, umso offener können sie damit umgehen. Aber es hängt natürlich auch immer von innenpolitischen Zwängen ab. Wenn die Gefahr besteht, dass hier Scharfmachern in die Hände gespielt wird, dann trauen sich wieder viele Regierungen nicht, dieses Thema anzufassen und es bleibt in vielen Orten weiterhin ein Tabuthema.“ Hubert Aiwanger
Europa der offenen Grenzen als Lösung
Doch das Europa der offenen Grenzen habe schon vieles ermöglicht, betonte der Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Christian Knauer. "Wir waren in Polen, wir waren in Ungarn, wir fliegen in wenigen Wochen nach Rumänien. Und dort versuchen wir auch zu überzeugen, dass wir das, was sich vor acht Jahrzehnten ereignet hat, nicht mehr wollen. Und die Lösung ist ein vereintes Europa.“ Christian Knauer
40 Prozent der Bayern haben Wurzeln im Osten
Die bayerische Vertriebenenbeauftragte Sylvia Stierstorfer glaubt nicht, dass die Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg bald in Vergessenheit geraten könnte. Denn gerade die Enkelgeneration der Vertriebenen und Aussiedler würde fragen, woher die Familie ursprünglich komme. Das werde "immer ein junges Thema bleiben." Laut Bund der Vertriebenen haben heute rund 40 Prozent der Bayern einen familiären Hintergrund in den früheren deutschen Ostgebieten und in deren deutschen Siedlungsgebieten.
Am 18.6.2019 hatten wir wieder Besuch von Nachkommen der Egerländer die in den 60er jahren des 19 Jahrhunderts nach Amerika aus dem Gebiet von Marienbad ausgewandert sind, um ein besseres Leben zu bekommen als im österreichischen Kaiserreich. Es war schon der dritte Besuch der Egerländer aus den USA. Es waren zwei Frauen aus dem Staat Wisconsin, Frau Joan Naomi Steiner und Jessica Mueller Domnick in Begleitung von Herr Michael Maunter aus München, der Übersetzer und Fahrer. Sie haben versprochen nächstes Jahr wiederzukommen. Voriges Jahr war auch der Vorsitzende Wade Olsen von der German-Bohemian Heritage Society aus New Ulm in Minnesota dabei. Sie nahmen sich von uns viele Fotos und Videos von ihrer alten Heimat mit, um sie in ihren Vereinen bei verschieden Veranstaltungen zu nutzen.
Die Vorfahren (fam. Steiner aus Wischenzahn Nr. 10) von Frau Joan Naomi Steiner kamen im August 1856 in das neu gegründete Dorf Charlesburg. Die Vorfahren (Fam. Gintner aus Wischkowitz Nr.15 und Müller aus Habakladrau Nr. 38) von Frau Jessica Mueller Domnick kamen im Jahr 1868 auch in das Dorf. 1858 gründeten die Siedler den Friedhof St. Charles und 1866 wurde die neue Kirche St. Charles eingeweiht. Briefe an die Dörfer um Marienbad brachten mehr böhmische Siedler in die Gegend. Die meisten von ihnen waren Bauern und als kein Land mehr verfügbar war, reisten Söhne von Siedlern zusammen mit neuen Einwanderern nach Westen weiter, nach Minnesota und Iowa und gründeten dort neue Siedlungen an, wie New Ulm und Homestead.
Unter dem Motto „Ja zur Heimat im Herzen Europas“ trafen sich an Pfingsten 2019 die Sudetendeutschen aus aller Welt in ihrer Patenstadt Regensburg.
Nach ihrer Vertreibung fanden viele Sudetendeutsche in Regensburg eine neue Heimat. Eingedenk ihrer jahrhundertealten historischen und kulturellen Bindungen zu den Böhmischen Ländern übernahm die Stadt 1951 die Patenschaft über die Sudetendeutsche Volksgruppe.
Für die Geschichte der Böhmischen Länder spielte die Bischofsstadt Regensburg eine entscheidende Rolle: Von hier ging im 9. Jahrhundert die Christianisierung Böhmens aus. Bis zur Gründung des Bistums Prag im Jahre 973 gehörte ganz Böhmen zur Regensburger Diözese, die noch bis ins 19. Jahrhundert Teile des Egerlandes umfasste.
Kultur, Brauchtum, Tradition sowie der Glaube verbinden bis heute Bayern und Böhmen und bilden eine Brücke der Verständigung. Der wahrhaft völkerverbindende Heilige Johannes von Nepomuk, Landespatron Böhmens und Bayerns, wird in ganz Europa als Brückenheiliger verehrt.
Regensburg ist eine Stadt mit europäischer Strahlkraft, in der Ost und West zusammenkommen. Die Patenstadt der Sudetendeutschen war deshalb der richtige Ort für diesen grenzüberschreitenden Sudetendeutschen Tag.
Wie jedes Jahr war der Bund der Deutschen - Landschaft Egerland und das BGZ- Eger am 70. Sudetendeutschen Tag in Regensburg dabei, um ihre Arbeit zu präsentieren und die Kontakte zu den vertriebenen Sudetendeutschen, speziell mit den Egerländern, zu pflegen.
Wir erfreuten uns an dem äußerst regen Zugang an unserem Stand. Unsere Besucher, meistens gebürtige Egerländer, sowie deren Nachfahren, die bereits in Deutschland geboren wurden, hatten großes Interesse und natürlich viele Fragen! … wie heißt der Heimatort meine Eltern und Urgroßeltern heute, wo finde ich die Sterbe- und Geburtsbücher, wie sieht es heute im Egerland aus, wie sind die Leute da … usw.
Wir hatten auch einige Besucher aus der Tschechischen Republik. Besonders freute uns der Besuch des früheren Vizepremiers der tschechischen Regierung und heutigen Parlamentsabgeordneten Pavel Bělobrádek und des früheren Kulturministers und Vorsitzenden des tschechischen Ackermann-Gemeinde-Vereins Daniel Herman. Wir informierten sie kurz über die Arbeit des Bundes der Deutschen – Landschaft Egerland und des Begegnungszentrums Balthasar Neumann.
Weiterhin hatten wir einige Videos zur Vorführung über die Wallfahrtkirchen im Egerland, den Tillenberg und den drei Bädern Karlsbad, Marienbad, Franzensbad. Alles fand bei den Besuchern ein reges Interesse.
Am Sonntag waren wir mit unserer Fahne am Einzug der „Fahnenabordnungen und Trachtengruppen“ in die Haupthalle dabei.
Der Bund der Deutschen-Landschaft Egerland und der Bund der Eghalanda Gmoin e.V. bedanken sich herzlich beim Stadtmuseum Eger für die drei Hochzeitsstühle und den Tisch der uns für den Stand in Regensburg zur Verfügung gestellt wurden. Ein ganz besonderer Dank gilt Frau PhDr. Iva Votroubková, der Kuratorin des Sammlungsfonds. Sie hat die ganze Arbeit mit den Bewilligungs-dokumenten beim Prager Kultusministerium veranlasst, denn es sind wirklich wertvolle Kunstgegenstände der Egerländer Tischler.
Für uns war es wieder ein gelungenes Ereignis und wir freuen uns bereits jetzt auf das nächste Jahr!
"Eghalanda halts enk z'samm!“
Am Freitag, den 10. Mai 2019, um 17 Uhr, wurden in der Klosterkirche Maria Verkündigung eine neue Ausstellung mit dem Titel "Kirchenkunst des westlichen Erzgebirges" und eine Ausstellung "Zerstörte Kirchen in der Karlsbader Region" feierlich eröffnet. Nach 11 Jahren des vollständigen Umbaus des Klosterkomplexes können sie sich nicht nur auf neue Exponate, sondern auch auf das neue Konzept der Klosterkirche freuen. An der feierlichen Eröffnung nahm auch der emeritierte Pilsner Bischof František Radkovský teil. Auch wir vom Bund der Deutschen-Landschaft Egerland waren dabei.
Dauerausstellung "Kirchenkunst des westlichen Erzgebirges"
Die religiöse Kunst, sakrale Kunst und bedeutende Kirchenkunst, umfasst nicht nur Bildende - und Bildhauer Kunst, sondern auch Architektur, Schmuck, Buchkunst, Metallverarbeitung, Glockengießerei usw. Ziel der neuen Ausstellung ist es, die Besucher mit der Entwicklung des Klosterkomplexes, seiner wenig bekannten Geschichte und vor allem mit künstlerischen und liturgischen Gegenständen vertraut zu machen. Im Kirchenschiff befinden sich Statuen, Gemälde und Fragmente von Altären aus der Originalausstattung der Maria-Verkündigungs-Kirche in Schlackenwerth sowie mehrere Skulpturen aus dem 16. und 17. Jahrhundert aus den zerstörten Kirchen der Karlsbader Region. Die Sakristei enthält die liturgischen Gegenstände, welche die Priester damals und auch heute noch benutzen.
Der erste Chor ist der Erziehung und Musik gewidmet, insbesondere dem Piaristengymnasium und dem Internat der
Kongregation der Schwestern der christlichen Liebe und der Barockmusik. Die Stadt hat sich für den Musikbereich entschieden, weil am Piaristengymnasium Johann Caspar Ferdinand Fischer, ein Musiker europäischen Formats studierte und im Schloss als Musiker gewirkt hat.
Ausstellung "Zerstörte Kirchen in Karlsbader Bezirk"
In der Vergangenheit waren Kirchen die wichtigsten Gebäude in unseren Dörfern, in denen die damaligen Bewohner alle wichtigen Momente ihres Lebens erlebten. Nach 1945 führte die Zerstörung der Wurzeln nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung und der Unterdrückung des Glaubens durch das kommunistische Regime zur völligen Verwüstung dieser Gebäude und dem anschließenden Abriss. Die Verwüstung vieler Kirchen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war größtenteils auf die Einrichtung eines Truppenübungsplatzes im Duppauer Gebirge und die Räumung der Grenzzone zurückzuführen. Allein in der Karlsbader Region wurden zwei Dutzend Kirchen abgerissen - die Gebäude, die früher Ausdruck der Frömmigkeit der Einwohner waren und gleichzeitig die Landschaft ihrer Heimat gestalteten. Glücklicherweise ist heute der Abriss von Kirchen nur noch eine Ausnahme, es gibt jedoch noch einige Gebäude in unserer Region, denen aufgrund des langfristigen mangelnden Interesses weiterhin der Einstürz droht. Diese gefährdeten Gebäude ergänzen die Liste der zerstörten Kirchen auf den Ausstellungstafeln.
Trotz widriger Wetterbedingungen startet am 29. April um 9 Uhr die Ortsgruppe Karlsbad zu Ihrem Ausflug. 31 Mitglieder nahmen an diesem Ausflug teil. Die jüngste davon war Emmi mit ihren 2 Jahren. Wir fuhren mit dem Bus von Karlsbad (Karlovy Vary) zu unserem ersten Etappenziel nach Klösterle an der Eger (Klášterec nad Ohří). Hier besichtigten wir im Stadtschloss Klösterle das Porzellanmuseum mit ca.12.000 Exponaten. Der Ursprung für dieses Museum war die Porzellanmanufaktur die von der Familie Thun und Hohenstein gegründet wurde. Im Anschluss tankten wir noch einmal Kraft und frische Luft in Schlosspark für die Weiterfahrt zu unserem Ausflugs-ziel. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einmal Rast gemacht in dem schönen Örtchen Pürstein (Perštejn) das im Tal der Eger zwischen dem Erzgebirge und dem Duppauer Gebirge liegt. In der Brauerei Chalupnik und Restaurant haben wir ein leckeres Mittag-essen zu uns genommen. Es gab Lendenbraten mit Semmel-knödel oder gebackenen Käse mit Pommes. Viele tranken dazu ein kühles gut gezapftes Bier. Nach dem wir gestärkt waren ging die Reise weiter zu unserem Ziel in die Königsstadt Kaaden (Kadaň). Es gibt viele Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Wir besichtigten den Marktplatz auf dem der Weiße Turm als Wahrzeichen der Stadt sich gegen den Himmel erhebt. Im Anschluss gingen wir zur kleinsten Gasse in Böhmen, die Henkergasse (Katova ulička). Das war der kürzeste Weg für den Henker zur Hinrichtung im Mittelalter auf dem Marktplatz. Am Ende der Gasse wohnte einst der Henker. Vor Ort steht auch der Pranger. Diese Gasse ist so schmal (66 cm) das nicht einmal zwei Menschen nebeneinander laufen können. Man ist gezwungen hintereinander zu laufen. Nach dem wir die Besichtigung von Kaaden beendet hatten, krönten wir diesen Ausflug noch mit Kaffee und Kuchen und konnten den Tag noch einmal Revue passieren lassen. Dieser Ausflug wird uns lange in Erinnerung bleiben.
Wir möchten uns ganz herzlich bei unserem Reiseleiter Herrn Bruno Fischer bedanken der uns viele Informationen zu unserem Ausflug erzählen konnte.
Ein besonders großer Dank gilt auch der Organisatorin Frau Irene Kašáková die viel Zeit und Engagement aufgebracht hat um diesen Ausflug zu ermöglichen.
Der Freitag, 29.03.2019, war bei mir ganz dick im Terminkalender vermerkt. An diesem Tag fuhr ich mit Trude Skrabal, Ortsgruppe Karlsbad, bereits am frühen Morgen nach Prag. Ziel war dort das „Palais Lobkowicz“ in dem die Deutsche Botschaft ihren Sitz hat. Eingeladen waren die Delegierten der Landesversammlung vom deutschen Botschafter Dr. Christoph Israng zum „Tag der deutschen Minderheiten“.
Nach der ersten Kontrolle von tschechischen Sicherheitsleuten auf Höhe der amerikanischen Botschaft, die mit Spiegeln den Fahrzeugunterboden sowie einer Koffer- und Motorraumkontrolle und einer weiteren Kontrolle in der deutschen Botschaft durch eine Metallschleuse gelangten wir in das Innere der Botschaft wo wir durch Botschaftsmitarbeiter freundlich begrüßt wurden.
Das Botschaftsgebäude ist ein eindrucksvoller Barockpalast der in den Jahren 1703—1707 durch den Veroneser Architekten Giovanni Batista Allibrandi auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei des Klosters Strahov erbaut wurde.
Im ersten Stock trafen wir auf die Beauftragten des Bundesinnenministeriums (BMI) Grit Radeske und Dieter Fuchsenthaler die sich beide noch sehr gut an ihren Besuch des BGZ Eger im letzten Jahr erinnerten. Außerdem trafen wir auf die Delegierten aus dem oberschlesischen Hultschin mit Marie Rončka an der Spitze, Richard Šulko, Dr. Peter Rojik und viele weitere mir bereits Bekannte.
Nach den Grußworten von Botschafter Dr. Christoph Israng, Prof. Dr. Bernd Fabritius, Beauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten der Bundesregierung, Grit Radeske, Martin Dzingel von der Landesversammlung und Irena Novak vom Deutschen Kulturverband begann ein reichhaltiges und interessantes Programm mit Vorträgen.
Die Mittagspause nutzte ich natürlich um vom Kuppelsaal auf den Balkon der Botschaft zu treten von wo aus der damalige Bundesminister Hans-Dietrich Genscher am 30. September 1989 den dort im Garten „lagernden“ DDR-Bewohnern mitteilte:
Wir sind zu ihnen gekommen um ihnen mitzuteilen, dass heute ihre Ausreise möglich geworden ist“. Mit diesen bewegenden Worten war das Ende der DDR mit dem Wegfall der Grenzen nach dem Westen besiegelt. Am 28. 09.2019 wird zu diesem Anlass in der Botschaft noch einmal ein Festakt stattfinden.
Am späten Nachmittag fand dann noch ein Konzert der tschechischen Chansonette Renata Droessler statt. Sie sang ihre Lieder und Chansons in Deutsch, Tschechisch, Slowakisch, Jiddisch, Polnisch und Französisch. Nach einem Umtrunk und interessanten Gesprächen mit weiteren Gästen fuhren Trude Skrabal und ich ins gebuchte Hotel Olšanka in der Prager Innenstadt. Der Weg führte uns dabei vorbei am weltbekannten Wenzelsplatz und dem Hradschin, Sitz der dortigen Regierung.
Der Samstag fand seine Fortsetzung im Prager Hotel Ibis mit der Tagung der Arbeitsgemeinschaft deutscher Vereine (AdV) und der Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik. Der Präsident der Landesversammlung Martin Dzingel eröffnete um 10:00 Uhr die Versammlung zu der auch noch Ernst Franke und Jaroslav Klyeisen vom Bund der Deutschen-Landschaft Egerland angereist waren. Leider konnte der Vorsitzende Alois Rott aus beruflichen Gründen nicht mitkommen. Wie bereits am Vortag musste auch hier eine straff geführte Tagesordnung abgewickelt werden. Neben den Berichten aus dem Präsidium der Landesversammlung berichteten auch dessen Gliederungen über ihre Arbeit der letzten sechs Monate bis hin zur nächsten Tagung im November. Es wurde auch eine „Willenserklärung“ der Landesversammlung vorgelegt die mit nur zwei Gegenstimmen angenommen wurde.
Während der Mittagspause wurde ich von Richard Šulko interviewt zu meiner Stellung als einziger Delegierter der Landesversammlung aus Deutschland und meiner Arbeit in der Tschechischen Republik. Dieses Interview wurde am 12. April auf Radio Karlsbad ausgestrahlt.
Nach Ende der Tagung am frühen Nachmittag ging es bei strahlendem Sonnenschein wieder Nachhause. Ich kann abschließend ganz klar sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat für diese beiden Veranstaltungen nach Prag zu fahren um den Gedankenaustausch mit den Heimatverbliebenen zu vertiefen. Auf der Strecke bleibt bei solch straffen Programmen eigentlich nur das Vergnügen Prag auch mal kennenzulernen.
Günther Wohlrab, LV-Delegierter BdD-L. E.
Am 31.3.2019 besuchte uns ein voll bestzter Bus mit 44 Sudeten-deutschen Landsleuten aus Ansbach und Umgebung. Die Gruppe begleitete Herr Gerhard Heinz (geb. in Falkenau). Durch unser BGZ führte sie unser Mitglied Georg Pötzl und erzählte etwas über unsere Arbeit im Landkreis Eger und die Geschichte des Bundes der Deutschen-Landschaft Egerland. Unsere Räumlichkeiten und die Ausstelung über die verschwundenen Dörfer im Duppauer Gebirge gefiel den Landsleute sehr. Nach Kaffee und Kuchen fuhren sie weiter nach Elbogen und Marienbad. Wir danken sehr für den Besuch und hoffen dass auch weitere Landsleute den Weg zu uns nach Eger finden.