Seit vielen Jahren findet stets am Sonntag nach dem katholischen Feiertag Maria Himmelfahrt im bekanntesten Wallfahrtsort des Egerlandes Maria Kulm, der Egerländer Gebetstag statt. Die Wallfahrtskirche Maria Kulm, offiziell Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt und St. Maria Magdalena, ist eine barockerömisch-katholischeMarien-Wallfahrtskirche, die ungefähr 25 Kilometer von der bayerischen und etwa 15 km von der sächsischen Grenze im Egerland in der Ortschaft Maria Kulm (Chlum Svaté Maří) steht. Kirchlich betreut wird Maria Kulm vom „Orden der Kreuzherren mit dem Roten Stern“.
Ins Leben gerufen wurde der Egerländer Gebetstag vom ehemaligen Vorsitzenden des „Fördervereines Maria Kulm“ Josef Döllner aus Gröbenzell bei München, der mit seiner Frau anwesend war. Begrüßt wurden die anwesenden Gläubigen in der Kirche durch den derzeitigen Vorsitzenden des „Fördervereines Maria Kulm“ Dr. Helmut Eikam aus Schrobenhausen.
Bereits seit langen Jahren nehmen an diesem Treffen die All-Eghalanda Gmoi Rawetz (Marktredwitz) und auch der Bund der Deutschen-Landschaft Egerland teil. Der Bund der Deutschen-Landschaft Egerland war in diesem Jahr vertreten vom Vorsitzenden Alois Rott, seine Stellvertreter Georg Pötzl und Jaroslav Klyeisen mit ihrer Standarte und der Fahne der Eghalanda Gmoi von Fulda. Es nahm auch die All-Eghalanda Gmoi Rawetz mit Gmoifahne und mehreren Trachtenträgern teil. Zelebriert wurde der Gottesdienst von Msgr. P. Karl Wuchterl und P. Milan Kučera, Propst in Maria Kulm.
Redaktion Eghaland Bladl
Am 10. Juli 2022 feierte die Eghaland Gmoi z`Nürnberg im Genossenschaftssaalbau am Matthäus-Hermannplatz ihr 100-jähriges Bestehen. Die Egerländer Gmoi z`Nürnberg wurde 1922 von ausgewanderten Egerländer gegründet und nach dem 2. Weltkrieg eine der wichtigsten Anlaufstellen für heimatvertriebene Egerländer. Ihre Aufgabe ist es eine soziale Gemeinschaft für ihre Mitglieder zu bilden und das Brauchtum, die Kultur, die Sprache, die Lieder, die Musik, die Tänze und die trachten des Egerlandes zu erhalten.
Auch eine kleine Delegation vom Bund der Deutsche Egerland aus Eger nahm daran teil. Die ganze Feier führte Frau Ingrid Deistler, Vorsitzende der Gmoi z`Nürnberg, und unterhielt die Anwesenden Gäste mit Sprüchen und Witz.
Um 10.00 Uhr zelebriert den Festgottesdienst Monsignore Karl Wuchterl musikalisch umrahmt von Sängern und Musikanten der Nürnberger Gmoi. Es folgte der Festakt mit Grußworten und Ehrungen.
Nach dem Mittagessen begann der Kulturnachmittag mit Kaffee, Kuchen und gemütlichen Beisammensein. Für Musik und Tanz spielten zur Unterhaltung mit Liedern und Tänzen:
Egerländer Geigenbauerkapelle Bubenreuth unter der Leitung von Alexander Stadler
Trachtenverband Mittelfranken (Volkstänze, Plattler)
Bund der Deutschen in Böhmen (Lieder, Volkstänze, Mundart)
Heimat- und Trachtenverein Stadeln (Volkstänze)
Egerländer Gmoi Forchheim (Mundart)
Georg Balling und Irmgard Deistler (historische Dudelsackmusik)
Egerländer Gmoi Nürnberg (Lieder, Volkstänze, Musik)
Durch das Programm führen Lieselotte Scheib und Rainer Biedermann
Redaktion Eghaland Bladl
Der Bund der Deutschen -Landschaft Egerland nahm am Sonntag bei Einzug der Fahnenabordnungen Teil.
Der 72. Sudetendeutsche Tag, zu dem sich rund 1500 Heimatvertriebene und ihre Nachkommen in der Hofer Freiheitshalle trafen, stand unverkennbar im Zeichen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Dafür sorgte nicht nur am Samstag die Verleihung des Karls-Preises der Sudetendeutschen an den ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymor Selenskyj. Anders als Selenskyj konnte der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis den Preis in Hof persönlich entgegennehmen.
Auch alle Reden des Treffens der Hauptkundgebung am Sonntag beschäftigten sich mit der neuen Situation, die Europa mit diesem Krieg entstanden ist.
In dieser „tiefgreifendsten Krise der Nachkriegszeit“ seien die Sudetendeutschen bereit, ihre Erfahrungen einzubringen, sagte deren Bundesvorsitzender Bernd Posselt. Er forderte zur tatkräftigen Unterstützung der Ukraine auf. Dies sei nicht nur eine Frage der Moral, denn: „Wir sind nicht Kriegspartei, sondern Kriegsziel.“
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder versicherte, dass er immer noch geschockt von der Brutalität des Angriffskrieges sei. Er verlangte: „Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen.“
Er forderte dazu einen langen Atem sowie die Erhaltung von Geschlossenheit und Einigkeit in EU und Nato. Den 160.000 Schutzsuchenden aus der Ukraine, die inzwischen in Bayern angekommen sind, versicherte Söder, dass sie solange bleiben könnten, wie sie wollen.
Söder kündigte an, dass der Freistaat die Zusammenarbeit mit Tschechien vertiefen wolle. Noch im Juli werde er nach Prag reisen, um sich mit dem neuen tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala zu treffen.
Ein anderes Symbol der Verbundenheit und Geschlossenheit in Europa: Zum ersten Mal erklang auf einem Sudetendeutschen Tag auch die tschechische Nationalhymne.
Für den Willen zur Versöhnung und Dialog sowie die frühe Absage an jeden Revanche-Gedanken hätte die Sudetendeutsche Landsmannschaft nach Überzeugung von Markus Söder sogar den Friedensnobelpreis verdient.
Redaktion Eghaland Bladl
In diesem Jahr fand am 18. Juni 2022 der zweite Jahrgang der Wanderung Podstrání (Ehrlich) - Čistá (Lauterbach) statt. Die Teilnehmer, insgesamt 30 Personen, trafen sich zuerst bei einer Informationstafel, die das bereits untergegangene Dorf beschreibt, und gingen nach einer kurzen historischen Erklärung nach Ehrlich (Podstrání).
Von dort machte sich die Gruppe auf den etwa einstündigen Marsch zum Denkmal für jüdische Frauen, die im ehemaligen Kataster des Dorfes Lauterbach (Čistá) begraben sind.
Dieses Dorf wurde in den 1950er Jahren vom kommunistischen Regime von der Armee zerstört und von der Landkarte gelöscht. Alle seine Einwohner wurden nach Deutschland vertrieben. Nicht alle Menschen waren damals Nazis, aber in diesem Fall wurde leider das Sprichwort "wenn der Wald gefällt wird, fliegen Splitter" angewendet und nicht berücksichtigtet, wer Nazi war oder nicht.
Am Denkmal wurden mehrere Passagen aus dem Buch von E. Erbenová vorgelesen, die als 13-jähriges Mädchen die immensen Strapazen des Todesmarsches erlebte, bei dem auch ihre Mutter starb. Die Kinder legten Blumen an den Gräbern jüdischer Frauen nieder und lauschten interessiert der wahren Geschichte dieses Mädchens.
Das Ziel der Wanderung war ein längst abgerissenes Gebäude, das sich etwa 300 m von diesem denkwürdigen Ort entfernt befindet. Es wurde vor und kurz nach dem Krieg von der sudetendeutschen Familie Leistner bewohnt. Diesen Namen trägt auch die schöne ausgewachsene Ulme, die vom Denkmalamt als geschützt gekennzeichnet ist.
Unter diesem Baum trafen sich ungefähr 45 Teilnehmer und in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Gebäudes sorgte die Familie Haranza für eine Erfrischung und gleichzeitig erfuhren die Anwesenden etwas darüber, wem diese erwähnte Anwesenheit gehörte und welche Tätigkeiten seine Bewohner vermutlich ausübten. Es ist ein wunderschöner Ort, der zum Entspannen einlädt, deshalb hat Herr Jozef Haranza diesen Ort mit mehreren schönen natürlichen Bänken, Tischen und Landschaftsgestaltungen bereicherte. Eine Woche vor ihrem Marsch versuchten sie auch, zusammen mit Drahomír Bilka den Ort und auch unterwegs zum Ort vorzubereiten, umgestürzter Bäume, die schon lange quer über den Weg lagen, musste entfernt werden.
Unter diesen Bedingungen konnten lustige Wettbewerbe für Kinder und Erwachsene organisiert werden, darunter Schießen aus Luftgewehren, Sackhupfen oder Tauziehen. Die Kinder hatten den Tag sehr genossen und überraschenderweise hatte niemand das Telefonsignal und die Internetverbindung vermisst. Tandem Herr Drahomir Bilka, der sich um das Erklären der Geschichte, das Lesen an der Andachtsstätte oder den gesamten Wettbewerb kümmerte und Herr Haranza und seine Familie, die alles andere, einschließlich des Caterings organisierte, nahmen keinen Anspruch auf Belohnung.
Sie glauben, dass eine solche Veranstaltung einen sehr starken pädagogischen Einfluss in Bezug auf die Geschichte dieser Region hat und mit einer leichten körperlichen Anstrengung zum Wohle der Gesundheit verbunden ist. Ganz zu schweigen von echter Verbindung der Kinder, außerhalb des sozialen Netzwerks und des Internets. Die Organisatoren bereuen nicht die Zeit, die Mühe oder die finanziellen Mittel, um jemand anderem eine Freude zu machen. Zeit ist heute ein sehr teures Gut, aber sich einem guten Dinge zu widmen, ist für sie keine Zeitverschwendung.
Das nächste, dritte Jahr wird wieder in diesem Sinne abgehalten und neue Ideen warten bereits darauf, umgesetzt zu werden. Wir rechnen daher mit einer noch reicheren Beteiligung und nach den Reaktionen aller Teilnehmer, auch der Kinder, freuen sich alle schon auf das nächste Jahr. Herr Bilka beabsichtigt auch, über die bereits erwähnte Frau Erbenová zu informieren, die die Schrecken des Krieges und des Todesmarsches erlebt hat und derzeit in Israel lebt.
Wir empfehlen allen Behörden und Institutionen, die den Veranstaltern unlautere Machenschaften verdächtigen möchten: „Kommen Sie bitte nächstes Jahr vorbei und überzeugen Sie sich selbst, dass Aufklärung und Freude machbar ist trotz nichts gegen etwas.“ Darüber hinaus, wenn die Veranstaltung auch die Reinigung der Natur mitbeeinzieht.
Wir möchten auch dem Bürgermeister von Rovná (Ebmeth) danken, der ein Fan dieser Aktivität ist, und hoffentlich werden sich im Laufe der Zeit andere anschließen.
Für die Teilnehmer des Marsches Petra Brýlová, Josef Haranza a D. Bilka
Heute den 21.5.2022 hatten wir, ich als Vorsitzende des BdD-LE Alois Franz Rott und der Leiter der BGZ Ernst Franke, ein angenehmes Treffen mit dem ehemaligen Geschäftsführer der Eghalanda Gmoi Fulda Herrn Dolf Caplier mit seiner Familie, die uns heute ihre Egerländer Fahne der Gmoi Fulda überreichten. Die Fahne wird unser BGZ bereichern und es wurde vereinbart, dass wir die Fahne bei Feiern und Anlässen nutzen können. Die Fahne von Fulda fand ihre neue Heimat bei uns in Eger, in der Heimat. Der Bund der Deutschen Landschaft Egerland schätzt diese Ehre und wird diese Möglichkeit voll und ganz annehmen. Abschließend möchte ich sehr für den angenehmen Besuch danken, und als wir uns verabschiedeten, sagten wir uns, dass wir in weiterem Kontakt bleiben und uns gegenseitig besuchen werden. Ich freue mich, dass Dolf und Annemarie Caplier Interesse gezeigt haben, Mitglieder in unserem Egerländer Verein zu sein.
Eghalanda halts enk zamm
Alois Franz Rott
Am Wochenende den 13-15. Mai 2022 feierte die Egerland-Jugend ihr 50. Bundestreffen und ihr 70-jähriges Bestehen in Marktredwitz. Beim offenen Tanzen und Singen am Egerland-Brunnen zeigten schon die dreijährigen Zwillinge Ella und Falk ihre Freude an der Bewegung zur Egerländer Musik. Die passende Anleitung bekamen sie von Papa Christof und Mama Mona, der Vorsitzenden der Landesführung Hessen. Foto: /Peter Pirner
Die Organisation feiert ihr 50. Bundestreffen und ihr 70-jähriges Bestehen in Marktredwitz. Die Auftritte in Elbogen (Loket) in der Tschechischen Republik sind wegweisend.
Rund 200 Jugendliche und Erwachsene der Egerland-Jugend und der Eghalanda Gmoin aus ganz Deutschland haben ein Bilderbuch-Wochenende erlebt. Das erste große Treffen seit über zwei Jahren, der gebührende Anlass und bestes Wetter haben dazu beigetragen. Dazu kam die große Lust, wieder vor Publikum auftreten zu dürfen. Zum allerersten Mal trat außerdem eine Gruppe von Vertriebenen in ihrem alten Heimatland öffentlich auf.
Alexander Stegmaier, der Bundesführer der Egerland-Jugend, und seine Mitstreiter im Vorstand hatten ein vielseitiges Programm zusammengestellt. Günther Wohlrab, der Vüarstäiha der All-Eghalanda Gmoi Rawetz, hatte dafür bereits vieles in Marktredwitz und Elbogen vorbereitet, unterstützt von Jana Motlikova, die für ihn übersetzte.
Junge Menschen halten Brauchtum hoch
Am Freitag hatte die Stadt Marktredwitz zu einem Empfang ins Egerland-Kulturhaus eingeladen. Bürgermeisterin Christina Eisa hieß die Gäste willkommen: „Seit 70 Jahren gibt es junge Menschen, die das Brauchtum und die Kultur ihrer Vorfahren hochhalten. Bitte macht weiter so und pflegt eure Freundschaften. Das sorgt für ein geeintes Europa!“ Landrat Peter Berek freute sich, dass die jungen Egerländer um ihre Geschichte wissen, Respekt haben, Traditionen pflegen und an ihre Heimat denken. Berek: „So können wir ein gemeinsames Europa erreichen.“ Volker Jobst, der Bundesvüarstäiha des Bundes der Eghalanda Gmoin, gratulierte der Egerland-Jugend zu ihrem Jubiläum. Und Alexander Stegmaier verdeutlichte das langjährige Bestehen: „In unserem Gründungsjahr 1952 wurde Elizabeth II. zur Königin proklamiert.“
Mit drei Bussen ging es am Samstag über die Grenze ins alte Kaiserstädtchen Elbogen, das auf Tschechisch Loket heißt. Bereits auf dem Weg durch die Stadt erregten die Trachten der Egerländer Aufmerksamkeit. Am Marktplatz führten die Gruppen Tänze und Gesänge in unterschiedlichen Formationen auf. Viele Menschen hörten und sahen aufmerksam zu und wollten mehr über die Egerländer erfahren.
Treffen zweier Völker
Abends fand der Volkstumsabend „Egerländer Notenbüchl“ im Kulturzentrum Dvorana statt. Bürgermeister Petr Adamec freute sich, dass die Egerländer Jugend seine Stadt für die erste grenzüberschreitende Jubiläumsfeier ausgewählt hatte: „Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich hier zwei Völker treffen.“
Zur Veranstaltung kam eine Reihe von Ehrengästen aus deutschen und tschechischen Organisationen. „Noch vor wenigen Jahren wäre so eine Veranstaltung hier nicht denkbar gewesen“, sagte Steffen Hörtler, Landesobmann für Bayern in der Sudetendeutschen Landsmannschaft. „Das zeugt von Aussöhnung. So etwas wünsche ich mir auch für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen. Als ich jetzt auf unserem Heiligenhof in die traurigen Gesichter der Kinder und Mütter geschaut habe, erinnerte mich das an die Bilder von unseren Vertriebenen vor 75 Jahren.“
Bundesjugendführer Alexander Stegmaier fasste die Ziele der Egerland-Jugend kurz zusammen: „Wir möchten ein friedliches und geeintes Europa. Diese Jubiläumsveranstaltung soll dazu beitragen.“
Unter der musikalischen Gesamtleitung von Roland Hammerschmied aus Geretsried brachten die Bunker Blasmusik, die Egerland-Jugend aus Geretsried, Stuttgart, Offenbach und vom Landesverband Hessen, das Duo, Trio und Quartett Nürnberg viel Schwung und Rhythmus auf die Bühne. Alle Tänze, Musik und Gesang sprachen die Herzen der Besucher an, und die Darbietungen der Gruppen wurden mit viel Applaus gewürdigt. Auch die Präsentation der Kinder und Jugendlichen der Folkloregruppe Marjánek aus Marienbad wurde begeistert gefeiert.
Quelle: Frankenpost
Herzlichen Glückwunsch zum 30. Jubiläum des Karlsbader „Egerländer Hofes“, dem „Chebský dvůr“, an den gebürtigen Falkenauer Werner Kraus der mit seiner Frau Jarmila und dem Sohn Werner jun. die Gäste betreut und sich um das Haus kümmert. Viele Egerländer und Egerländer Gmoin haben seit der Eröffnung 1991 dieses liebevoll gestaltete Kleinod besucht und dort immer wieder gerne übernachtet. Der Egerländer Hof mit seiner typisch Egerländer Einrichtung und Erinnerungsstücken hat auch viele prominente Gäste beherbergt. Auch unsere „Egerländer Nachtigall“ Mimi Herold hat dort nicht nur übernachtet sondern mehrere Konzerte für unsere heimatverbliebenen Landsleute mit großem Erfolg durchgeführt. Die freundliche Gastwirtsfamilie Kraus lädt weiterhin alle Landsleute und Freunde sehr gerne ein das gemütliche, historische Haus als Übernachtungsquartier während eurer Fahrten ins Egerland und nach Westböhmen zu wählen.
Hier noch einige interessante, historische Daten über den Egerländer Hof, der ursprünglichen „Alten Post“, später „Hotel Perun“ und „Stadt Hannover“. Das Gebäude, mitten im Zentrum des Kurareals gelegen, ist eines der frühen Beispiele von Karlsbader Galeriehäusern das noch in seiner ursprünglichen Form erhalten ist. Der Besitzer der 1804 gegründeten „Kaiserlich königlich privilegierten Steingutfabrik Dallwitz“, Baron Johann von Schönau, war lange Jahre Eigentümer des Gebäudes. Seit 1830 hat sich das heutige Aussehen des Hauses, erbaut von dem Karlsbader Baumeister Johann Madera, kaum verändert und ist eines der ältesten Häuser in diesem Stadtteil. Sein Kern stammt wahrscheinlich aus der Spätbarockzeit. Von 1864 bis 1865 war hier der deutsche Bundeskanzler Otto von Bismarck untergebracht. Zu dieser Zeit war das Haus eines der besten und am meisten besuchten in Karlsbad, ist mittlerweile zum Kulturdenkmal erklärt und seit dem 21. August 1995 als Denkmal geschützt.Heute ist das Haus mit seinen gemütlichen Zimmern natürlich bestens ausgestattet und hat einen privaten Parkplatz. Von dort führt ein Aufzug direkt in den Gastraum. Wenn man aus diesem am Schlossberg gelegenen Hauses heraus tritt fällt der Blick sofort auf die bekannte „Maria-Magdalena-Kirche“. Daneben befindet sich der mittlerweile renovierte Sprudel mit seiner 73 ̊ heißen und 12 m hohen Fontäne. Ich selbst habe im Egerländer Hof während eines Seminars des „Bundes der Deutschen-Landschaft Egerland“ dort übernachtet und fühlte mich sehr wohl. Denkt also bei euren Reisen ins Egerland an das urgemütliche, familiär geführte Haus. Ihr erreicht den „Egerländer Hof“ auf vielfältige Weise per Telefon unter 00420 353 229 332 oder 00420 702 088 252 oder auch per Mail unter:
Die Pfarrkirche Hl. Wenzel in Elbogen in der Region Falkenau erhielt nach 80er Jahren eine neue Glocke. Sie entstand dank der Bemühungen des Elbogner Glockenvereins und der Einheimischen, die finanziell dazu beitrugen. Sie wurde nach der Schutzpatronin der böhmischen Länder, der Hl. Agnes, benannt. Die erste der neuen Glocken kehrte nach 80 Jahren nach Elbogen zurück. Sie trägt den Namen Hl. Agnes von Böhmen. Die ursprünglichen Glocken wurden 1942 aus der Elbogner Kirche Hl. Wenzel abtransportiert und zerstört. Am Ostersonntag den 17. April 2022 fand die Weihe der Glocke statt, gefolgt von einem feierlichen Gottesdienst. Der Hauptzelebrant und Weiher der Glocke war der Großmeister des Ordens der Ritter der Kreuzritter mit dem roten Stern J.M. Jiri Sedivy O. Cr. Die Glocke verbleibt in der Kirche, wo sie von der Öffentlichkeit besichtigt werden kann, bis die restlichen zwei Glocken gegossen sind. Dann werden alle drei im Kirchturm aufgehängt.
„Es ist paradox, dass die neue Glocke am Karfreitag hergebracht wurde. Nach alter Kirchentradition ist es ein Tag, an dem die Glocken aller Kirchen der Welt schweigen und nach den Volkserzählungen nach Rom geflogen sind,“ sagt der Historiker Miloš Bělohlávek.
Die 320 Kilogramm schwere Glocke wurde von einer Fachfirma über die Wendeltreppe hochgetragen. „Es ist die erste von drei neuen Glocken, die unser Verein für die Kirche Hl. Wenzel besorgt hat. Es ist die mittlere Glocke, ihre größeren und kleineren Geschwister, Hl, Maria und Hl. Wenzel, werden um die 500 und 200 Kilogramm wiegen. Insgesamt wird der Glockenfond etwas über eine Tonne haben, was in Rahmen der Region von Bedeutung ist “, sagte Bělohlávek.
Der Elbogner Glockenverein organisiert schon seit 2018 eine Sammlung für die neue Glocken. Vor drei Jahren wurde die ursprünglich kleinste Glocke von Hl. Florian, die im Glockenturm blieb, komplett überholt und ist mit einem Elektroantrieb ausgestattet.
Die neue Glocke wurde von der Glockenmacherin Leticia Vránová-Dytrychová in Brodek bei Přerov geschaffen. Sie ist auf den C2-Ton gestimmt, ihr unterer Durchmesser beträgt 800 Millimeter. Die Kosten für ihren Guss beliefen sich auf mehr als 400.000 Kronen. Neben dem Relief der Hl. Agnes enthält es die Namen aller Personen und Vereine, die zu ihrer Restaurierung beigetragen haben. Bisher wurde nur die Glocke angeschafft, ohne technische Ausstattung und Elektroantrieb.
Die Glocke verbleibt in der Kirche, wo sie von der Öffentlichkeit besichtigt werden kann, bis die restlichen zwei Glocken gegossen sind. Dann werden alle drei im Kirchturm aufgehängt.
Foto Loketské zvony a.s., Auszug von Nachrichten ČTK